Wahlprüfstein Europawahl 2024

Initiative Zukunft Kino+Film (IZK+F)

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Setzt Ihre Partei sich für den Erhalt des Geoblocking ein bzw. hält sie es für notwendig, um die wirtschaftliche Grundlage der Filmbranche in Europa zu sichern? Wenn nein: Gibt es aus Ihrer Sicht andere Wege, um dieses Ziel zu erreichen?
Wir wissen, dass Geoblocking für die Filmbranche ein derzeit unverzichtbares Geschäftsmodell ist. Trotzdem ist Geoblocking für viele Nutzer*innen diskriminierend. Daran hat auch die Portabilitäts-VO wenig geändert, denn Menschen fahren nicht nur im Urlaub in andere europäische Länder. Menschen, die in anderen Europäischen Ländern arbeiten, Grenzgänger*innen, Studierende, mobile Beschäftigte bezahlen oft doppelt (z.B. GEZ in Deutschland, Proximus-TV in Belgien) und können trotzdem nicht vollständig Mediatheken nutzen. Dafür müssen endlich faire Lösungen mit neuen europäischen Flatrate-Modellen geschaffen werden. Wir sind für die Beibehaltung des Herkunftslandsprinzips bei der Generierung von wirtschaftlichen Erfolgen, doch wir müssen politische Regelungen finden, die den Verbraucherschutz und zahlungswillige Nutzer*innen von audio-visuellen Produktionen nicht benachteiligen. Wir sind u.a. mit SPIO im Dialog und hoffen gute europäische Lösungen zu finden, die sowohl der Filmindustrie als auch dem Publikum nutzen.