Wahlprüfstein Europawahl 2024

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, AGDW – Die Waldeigentümer e. V.

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Welche Anreize für die Waldbesitzenden wird Ihre Partei setzen, um die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder zu garantieren und eine heimische Holzproduktion zu sichern?
Hier kann auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen werden. Es wird jedoch nicht genügen, einseitig auf Effizienzeffekte hinsichtlich der Holzproduktion zu zielen, um dann gewinnbringend zu verkaufen, wofür eine Nachfrage besteht. Statt dessen müssen wir Waldentwicklung und Waldbewirtschaftung in ihrem Zusammenhang nach sozial-ökologischen Aspekten managen. Die heimische Holzproduktion ist dann gesichert, wenn sie selbst als sozial-ökologisch ausgewiesen ist und zertifiziert werden kann.
Themen: Klimaschutz

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Wie wird Ihre Partei die Forstbetriebsgemeinschaften, Waldgenossenschaften und Waldbauvereine unterstützen, um den Klein- und Kleinstprivatwald zu stärken?
Die Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe im Waldsektor ist ein Kernanliegen unserer Politik. Insofern sind Forstbetriebsgemeinschaften, Waldgenossenschaften und Waldbauvereine in jeder Hinsicht in ihrer praktischen Arbeit zu unterstützen. Auch hier setzen wir uns für eine staatliche Förderung beim Waldumbau ein - von der Bewirtschaftung bis hin zur Pflege der naturnahen Komplexität des Waldes.
Themen: Klimaschutz

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Was wird Ihre Partei unternehmen, um die Nutzung des heimischen Rohstoffs Holz zu stärken und weiterzuentwickeln?
Wir als LINKE bewerten die "Nutzung des heimischen Rohstoffs Holz" unter der Prämisse einer möglichst naturverträglichen, ökologischen und nachhaltigen Nutzung, die Marktmechanismen dort eindeutig begrenzt, wo Raubbau an der Natur droht und irreversible ökologische Schäden durch Übernutzung entstehen. Hinzu kommt die Etablierung neuer Wertschöpfungsketten, wenn der Waldumbau mit einer Umstellung der Baumartenzusammensetzung einhergeht. Entscheidend wird aus unserer Sicht die Generierung neuer Holzstoffquellen aus Gebraucht- und Altholz sein, um die herkömmlichen Holzverarbeitungsmodelle zu ergänzen und schrittweise abzulösen (wie im WBW-Gutachten von 2022 vorgeschlagen).
Themen: Klimaschutz