Wahlprüfstein Europawahl 2024

IFAW (International Fund for Animal Wellfare)

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Wie wird Die Linke auf EU-Ebene sicherstellen, dass der „EU-Aktionsplan gegen den Wildtierhandel“ auf nationaler Ebene effizient umgesetzt wird und die dadurch erreichten Fortschritte gemessen und dokumentiert werden?ichen
Die Linke hat im Deutschen Bundestag mehrfach Anträge zur Beendigung des Wildtierhandels gestellt. Einer unserer Anträge mit dem Titel "Moratorium für Wildtierhandel aus ethischer und epidemiologischer Verantwortung" hat ein sofortiges Moratorium für den Handel mit Wildtieren gefordert, bis ein unabhängiges Kontrollnetz und ein Register zur Überwachung des Handels etabliert ist. CDU/CSU, SPD, FDP und AfD lehnten unseren Antrag am 17. Dezember 2020 ab. Die Grünen enthielten sich ihrer Stimme. Wir bleiben dran und werden auch die Umsetzung des aktuellen EU-Aktionsplans gegen Wildtierhandel kritisch begleiten! Die Linke setzt sich außerdem für ein wirksames Verbandsklagerecht für Umwelt- und Tierschutzverbände in den EU-Mitgliedstaaten ein. Das stärkt NGOs in ihrer wichtigen Arbeit.

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Wie werden Sie sich für verpflichtende Maßnahmen zur Verringerung der Schiffsgeschwindigkeit und zur Umleitung von Schiffen weg von kritischen Lebensräumen für Meeressäuger wie Großwale einsetzten, um negative Auswirkungen durch Unterwasserlärm und Schiffskollisionen zu verhindern?
Wir setzen uns dafür ein, die Geschwindigkeit der Schiffe zu reduzieren und auch das Design von Schiffen entsprechen zu verändern. Neben der Verminderung des Unterwasserlärms wird dies auch den Ausstoß von CO2 vermindern. Die Linke fordert eine stärkere Regionalisierung der Weltwirtschaft, d.h. durch eine bedarfsorientierte Produktion vor Ort müssen deutlich weniger Waren über weite Strecken transportiert werden. Da derzeit rund 90 Prozent des weltweiten Handels über den Seeweg abgewickelt werden, wird dies eine erhebliche Reduzierung des internationalen Seeverkehrs zur Folge haben und Transportemissionen reduzieren. Die Umstellung des Antriebs der Schiffe kann einen zusätzlichen Beitrag zur Reduzierung des Unterwasserlärms leisten. Auch die Errichtung und der Betrieb von Offshore-Windanlagen muss möglichst geräuscharm erfolgen. Tiefseebergbau wollen wir verbieten und so zusätzliche negativen Auswirkungen auf Meeresbiotope vorbeugen.

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Wird - und wenn ja, wie - Die Linke Re-Wilding Maßnahmen in Europa und naturbasierten Lösungen als Mittel zur Eindämmung des Klimawandels unterstützen?
Ja. Die Linke sagt im Wahlprogramm: "Mehr Wildnis wagen". Wir wollen unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und zerstörte Ökosysteme wiederherstellen: saubere, schadstofffreie Gewässer, Böden und Luft und eine wachsende biologische Vielfalt. Nur eine intakte Natur sichert auch das Leben für uns Menschen. Wir unterstützen einen neuen EU-Naturschutzfonds, um die Aufgaben (zum Beispiel die Wiedervernässung von Mooren) aus dem sogenannten Nature Restoration Law zu finanzieren.