Wahlprüfstein Europawahl 2024
PETA Deutschland e.V.
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Wird sich Ihre Partei dafür einsetzen, dass Subventionen für die landwirtschaftliche Tierhaltung angesichts der verheerenden Auswirkungen des hohen Konsums tierischer Produkte auf die Umwelt, die Tiere und die Gesundheit abgeschafft werden und stattdessen der vegane Ökolandbau gefördert wird?
Wir setzen uns für einen nachhaltigen Umbau der Landwirtschaft ein und wollen die Agrarförderung nach sozialen, ökologischen und gemeinwohlorientierten Kriterien ausrichten. Die Linke fordert schon lange eine flächengebundene, d.h. am Standort und in der Region gedeckelte Tierhaltung für mehr Umwelt-, Klima und Tierschutz und ausreichend gut qualifiziertes und bezahltes Personal, die die Tiere betreuen. Und zugleich wollen wir ein freiwilliges Ausstiegsprogramm für Landwirt*innen aus der Tierhaltung einführen. Auch wollen wir Prämien in der Landwirtschaft für das Anpflanzen von Hülsenfrüchten ausweiten.
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Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Subventionen für die Fischerei aufgrund der Auswirkungen (Artensterben, hohe Beifänge, Netzvermüllung, Klimaschädlichkeit) umgeleitet werden in die Umschulung von Fischer:innen in klimafreundliche Berufe, Schaffung von No Take-Zonen, Bergung von Geisternetzen?
Ja. Fischfang soll ökologisch und nachhaltig erfolgen. Fischereisubventionen müssen an nachhaltige, soziale und Tierschutzstandards gekoppelt werden. Wir wollen, dass der Fischfang wirksam reguliert wird, sodass nicht mehr Fische gefischt werden als nachwachsen können. Die Fischerei mit Stellnetzen und Schleppnetzen wollen wir verbieten und Fischer*innen bei der Nutzung alternativer Fangmethoden unterstützen. Auch eine Umschulung ähnlich dem Ausstiegsprogramm für Landwirt*innen aus der Tierhaltung ist denkbar.